Wenn heute in Hannover die international bedeutsamste Nutzfahrzeug-Messe „IAA Transportation“ ihre Tore öffnet, dann warten auf die Besucher mehr als 1.650 Aussteller aus 41 Ländern. Der Fokus dürfte dabei auf elektrischen und wasserstoffbetriebenen LKW liegen.
In sechs Jahren von zwei auf 40 Prozent!
Denn die Klimavorschriften der Europäischen Union bedeuten, dass der Anteil emissionsfreier neu verkaufter Lkw von heute weniger als zwei Prozent auf 40 Prozent bis 2030 steigen müsste. Bis 2035 sollen die CO2-Emissionen aller Neufahrzeuge im Schnitt um 43 Prozent gegenüber dem Stand von 2019 sinken.
E-LKW: Reichweite soll um 50 Prozent steigen,…
Einer aktuellen Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC zur Folge, wird 2030 bereits mehr als jeder fünfte Lkw und Bus weltweit batterieelektrisch fahren. Die Experten rechnen zu diesem Zeitpunkt mit einem weltweiten Absatz von 600.000 E-Lastern, zehn Jahren später dann mit 2,7 Millionen pro Jahr.
Damit würden dann 2040 bereits 90 Prozent der Nutzfahrzeuge über keinen klassischen Verbrennungsmotor mehr verfügen. Der Studie zufolge dürfte die Reichweite der E-Laster bis zum Ende des Jahrzehnts von 600 auf 900 Kilometer steigen.
…die Ladegeschwindigkeit sogar um 200 Prozent
Die Ladegeschwindigkeit soll sich sogar verdreifachen, die Preise für den elektrischen Antriebsstrang zugleich um zehn Prozent sinken. Im Ergebnis winken Gesamtkosten, die günstiger als bei Diesel-Fahrzeuge ausfallen.
Momentan aber gilt das noch nicht allzu engmaschige Ladenetz als gewaltiger Bremsklotz. Hier bereiten vor allem sich hinziehende Genehmigungsverfahren für Lkw-Ladeparks große Probleme.
E-LKW brennt: Feuerwehr braucht fast 200.000 Liter Wasser zum Löschen
Und da ist natürlich auch nach wie vor die Sorge vor Unfällen mit den batteriebetriebenen Zugmaschinen. Wie am Wochenende in der Presse zu lesen war, hatten Feuerwehrleute im US-Bundesstaat Kalifornien fast 200.000 Liter Wasser benötigt, um einen brennenden E-Sattelschlepper von Tesla nach einem Unfall zu löschen.
Nach Angaben der nationalen Verkehrsbehörde mussten die Helfer große Mengen Wasser zum Löschen der Flammen und Kühlen des riesigen Lithium-Batteriesystems einsetzen. Zudem war ein Löschflugzeug mit Brandschutzmittel im Einsatz, um zu verhindern, dass der brennende Lkw einen Waldbrand in der unmittelbaren Umgebung verursacht.
Heizölpreise mit leichten Aufschlägen
Angesichts der Tatsache, dass heute im frühen Handel moderate Preissteigerungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +0,05 Euro bis +0,45 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zum Wochenauftakt.
Source: Futures-Services