Die Preise an den Rohölmärkten zeigen sich am Montagmorgen bislang nahezu unverändert, nachdem sie am Freitag mit einem Wochengewinn von rund 3% aus dem Handel gegangen waren. US-Rohöl der Sorte WTI auf 80,66 Dollar pro Barrel zurück, während für die Atlantiksorte Brent 85,18 Dollar pro Barrel zu zahlen sind.
Anzeichen für eine steigende Benzinnachfrage in den USA und eine hohe Nachfrage nach Flugreisen wurden von Analysten als Preistreiber beim Rohöl genannt. Zudem hatten die geopolitischen Risiken im Nahen Osten, die sich aus der Gaza-Krise und den verstärkten ukrainischen Drohnenangriffen auf russische Raffinerien ergeben, die Ölpreise ebenfalls unterstützt.
Huthi-Miliz verstärkt Angriffe auf Schifffahrt
Aus Solidarität mit der Hamas im Gazastreifen haben zudem die mit dem Iran verbündeten Huthi-Milizen ihre Angriffe auf die Schifffahrt im Roten Meer wieder verstärkt. So wurden in der vergangenen Woche zwei weitere Schiffe angegriffen, von denen eines nach einem Wassereinbruch aufgegeben werden musste, während ein anderes lediglich leicht beschädigt wurde.
Durch die zuletzt wieder höhere Anzahl von Attacken der Huthi in der Region war zudem ein Kohlefrachter gesunken. Der Untergang der griechischen „Tutor“ ist das zweite nach einem Angriff der Huthis gesunkene Schiff, nachdem am 2. März die britische „Rubymar“ untergegangen war.
Angesichts der wiederholten Attacken ging die Containerschifffahrt durch die Bab el-Mandeb-Straße, die das Rote Meer mit dem Golf von Aden und dem Indischen Ozean verbindet, zwischen Dezember 2023 und Februar 2024 um 66 % zurück.
USA ziehen Flugzeugträger aus Rotem Meer ab
Um die Sicherheit für die internationale Schifffahrt zu gewährleisten, wurde die multinationale Sicherheitsinitiative „Operation Prosperity Guardian“ ins Leben gerufen. In diesem Zusammenhang hatte am Wochenende das US Regionalkommando Centcom bekanntgegeben, den Flugzeugträger „Dwight D. Eisenhower“ durch den Flugzeugträger „Theodore Roosevelt“ zu ersetzen. Die „Eisenhower“ war seit mehreren Monaten im Roten Meer im Einsatz gewesen.
Baerbock reist in Krisengebiet
Angesichts der wachsenden Sorgen vor einer Eskalation des Konflikts im Nahen Osten reist die deutsche Außenministerin Baerbock in dieser Woche zu Gesprächen nach Israel und in den Libanon.
Israels Verteidigungsminister Joav Galant hatte am Wochenende bekräftigt, sein Land sei auf jeden Einsatz vorbereitet, der erforderlich sein könnte, im Gazastreifen, im Libanon und in anderen Gebieten. Es wird befürchtet, dass ein offener Krieg zwischen Israel und dem Libanon sich zu einem regionalen Konflikt ausweiten könnte, was die Ölpreise sprungartig ansteigen lassen würde.
Heizölpreise mit Abschlägen
Angesichts der Tatsache, dass heute im frühen Handel leichte Preisabschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal –0,15 Euro bis -0,75 Euro pro 100 Liter weniger bezahlen als noch zum Wochenschluss.
Source: Futures-Services