Die Ölpreise starten aktuell kaum verändert in den letzten Handelstag der Woche, nachdem sie sich gestern im Tagesverlauf von größeren Verlusten weitgehend erholen konnten. Zuvor waren die Notierungen an den Ölmärkten am Mittwoch um mehr als 2 % gefallen. Optimismus über ein mögliches Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland hatte die Ölpreise deutlich unter Druck gebracht.
Trump ordnet Gegenzölle an
Die fortgesetzte Abwärtsbewegung an den Ölmärkten wurde gestern von der Meldung ausgebremst, dass US-Präsident Donald Trump seine Regierung angeordnet hatte, die Einführung von Gegenzöllen auf zahlreiche Handelspartner in Betracht zu ziehen.
Hierbei sollen Handels- und Wirtschaftsbeamte die Gegenzölle gegen Länder prüfen, die Zölle auf US-Waren erheben. Eine Umsetzung der Zölle ist für den 1. April geplant, sofern Verhandlungen hierzu scheitern sollten.
Hamas bekennt sich zu Waffenstillstand
Ein wichtiger Entspannungsfaktor an den Ölmärkten war gestern die Meldung, dass sich die Terrororganisation Hamas dem Waffenstillstand mit Israel weiterhin verpflichtet fühlt. Die Hamas kündigte an, am Samstag wie geplant drei weitere Geiseln freizulassen. Dies zerstreute die Bedenken, dass der Waffenstillstand möglicherweise nicht halten würde.
Der Waffenstillstand, der einen Tag vor der Amtseinführung von Präsident Donald Trump unterzeichnet wurde, drohte Anfang dieser Woche zu scheitern, nachdem beide Seiten der jeweils anderen Seite vorgeworfen hatten, gegen die Bedingungen des Waffenstillstands zu verstoßen.
Hohe US-Inflation stärkt langfristig den Dollar
Unterdessen steht der in Dollar gehandelte Rohölmarkt weiterhin auch unter dem Druck der steigenden Inflation in den USA. Nachdem am Mittwoch bereits die Verbraucherpreise in den USA stärker als erwartet gestiegen waren, zeigten die gestern veröffentlichten Produzentenpreise, dass die Teuerung auch von dieser Seite der Wirtschaft weiter angefacht wird.
Dies verstärkte an den Märkten die Erwartungen, dass die US-Notenbank ihre aggressive geldpolitische Haltung beibehalten wird. Höhere Zinssätze über einen längeren Zeitraum hinweg bremsen die Wirtschaftstätigkeit in den Vereinigten Staaten, dem größten Ölverbraucher der Welt, belasten damit die Gesamtnachfrage und sind ein weiteres Puzzle-Teil für fallende Ölpreise.
Heizölpreise ohne feste Tendenz
Angesichts der Tatsache, dass heute im frühen Handel moderate Preisaufschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal ca. ±0,00 bis +0,40 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch am Donnerstag.
Source: Futures-Services