Die Ölpreise starten mit leichten Verlusten in den letzten Handelstag der Woche. Gestern hatten sie den Handel auf dem tiefsten Stand seit zwei Wochen beendet.
Nachdem die Notierungen bereits am Mittwoch aufgrund einer möglichen Ausweitung der Rohölfördermenge durch das Ölkartell OPEC unter Druck geraten waren, sorgte gestern ein überraschend starker wöchentlicher Anstieg der Rohölvorräte in den USA für zusätzlichen Druck auf die Ölpreise.
Alles blickt auf die OPEC
Die OPEC+-Länder wollen an diesem Sonntag zusammenkommen, um über die Fördermengen für Oktober zu entscheiden. Das Konglomerat hatte bereits vereinbart, die Förderziele von April bis September deutlich anzuheben, was an den Rohstoffmärkten die Sorge vor einer Ölschwemme verstärkte.
Angesprochen auf die Gerüchte einer Angebotsausweitung sagte gestern der stellvertretende russische Ministerpräsident Alexander Novak, dass es zwar keine festgelegte Tagesordnung für das anstehende Treffen der acht OPEC+-Mitglieder gebe, aber die Teilnehmer stets die aktuelle Lage und die Prognosen überprüfen würden.
Trump wirft Europa Kauf russischen Öls vor
Unterdessen forderte US-Präsident Donald Trump am Donnerstag gegenüber europäischen Staats- und Regierungschefs, dass Europa den Kauf von russischem Öl einstellen müsse. Trump verwies dabei auf die Tatsache, dass die europäischen Käufe Moskau bei der Finanzierung seines Krieges gegen die Ukraine helfen würde.
Ein Vertreter des Weißen Hauses hatte in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass Russland in einem Jahr 1,1 Milliarden Euro aus Brennstoffverkäufen aus der EU erhalten habe. Laut einem Bericht der Internationalen Energieagentur IEA verdiente Russland im Jahr 2024 durch den Export von Rohöl und Rohölprodukten 164 Milliarden Euro. Trump hatte zuletzt Zölle für Indien als Strafe für den fortgesetzten Kauf von russischem Öl verdoppelt.
Heizölpreise starten kaum verändert
Angesichts des bislang ruhigen Handelsauftakts an den Rohölmärkten, bleibt der Inlandspreis für Heizöl am Freitagmorgen nahezu unverändert. Im Vergleich zum Donnerstagmorgen sind bei den Inlandspreises leichte Anpassungen im Bereich von -0,35 bis +0,05 Euro pro 100 Liter zu beobachten.
Source: Futures-Services